#standwithukraine

Urlaub! Bald…

Meine Fresse, ist das schwierig. Da hat man sein Reiseziel, eventuelle Hotels und die Kosten sind auch geklärt. Dann fängt man an, zu schauen, was andere so zu den Hotels sagen. Und bumm, alles scheiße! Aber gut, nach langem suchen, fluchen und rumgooglen haben wir jetzt endlich was gefunden. In der Türkei, in der Nähe von Side.

Flüge:           Stuttgart - Antalya - Stuttgart
Hinreise: Sa. 19.05.2007
Rückreise: Do. 31.05.2007
Hotel: Golf Club Natura
Unterbringung: 1 Doppelzimmer
Verpflegung: mit All Inclusive

Das Hotel hat top Bewertungen, der Preis ist auch okay. Gut, laut Google Maps ist der Weg zum Strand definitiv weiter als 400 Meter, aber was solls. Ich freu mich!

P.S.: Ich hoffe, beim VfB ist vor dem letzten Spieltag alles klar und ich verpaß nix 😉

Telefonbuch? Lokale Suche? Qype!

Hunger auf ne Currywurst aber keine Ahnung, wo ein Imbiss ist? Qype. Samstag Abend, wohin? Qype.

Qype (sprich: Kwaip, ein Mischwort aus Quality und Hype) beschreibt sich selber so:

Auf Qype kann jeder nach Herzenslust deutschlandweit Dienstleister, Geschäfte und sonstige öffentlichen Orte und Anbieter vorstellen und bewerten. Und auf diesem Wege ganz nebenbei nette Menschen kennen lernen, die ähnliche Interessen haben wie man selbst und wunderbarerweise direkt um die Ecke wohnen.

Qype ist also quasi eine lokale Suche für getaggte Informationen plus einer Prise soziales Netzwerk. Ich denke, das trifft es ganz gut. Mit viel AJAX und Web 2.0 Kram. Allerdings nicht übertrieben, sondern sinnvoll eingesetzt. Qype will IMHO nicht ums Verrecken mit AJAX und sonstigen Buzzwords aufwarten. Der User bekommt halt das Übliche mit: Autocompletion bei der Suche, RSS, zoomende Bilder.

Bisher war Qype, wie alles, was sich irgendwie in das Buzzword Web 2.0 pressen läßt, natürlich sehr sehr Beta. Ich habe auch erst vor einigen Tagen meine Einladung bekommen und das Ding gefällt. Seit heute ist die Site öffentlich.

Ein Wochenende in Sachsen

Nachdem ich Ende Januar ein Wochenende im Relaxhotel Sachsenbaude ersteigert hatte, gings letzten Freitag endlich los. Über Heilbronn, Nürnberg und Bayreuth gings direkt nach Tschechien. Tschechien? Ja, der Go meinte, daß das die schnellste Route wäre. Also gut.

Bei Eger über die Grenze und über Karlsbad weiter. Da zeigte sich, daß die Karte für Tschechien doch nicht sooo gut war: Laut Tomtom nur 36% des tschechischen Straßennetzes. Das merkten wir dann auch, als wir bei Karlsbad mitten auf der E48 plötzlich rechts rausgesollt hätten. Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, daß da keine Ausfahrt war… Weiter gings nach Jachymov. Das Kaff ist tatsächlich ein Kurort. Wenn man da so durchfährt, fragt man sich, für was! Dreckig und sehr staubig. Bei Boží Dar gings dann über die Grenze. Wer mal sein Auto kennenlernen will: Fahrt dort hin! Man lernt sehr gut, wie man am besten Schlaglöcher umkurvt oder alternativ, wie man sein Fahrwerk kaputt macht. Ich weiß nicht, wann das eine richtige Straße war, aber ich glaube, das war zu einer Zeit, als der Ort noch Gottesgab hieß. Wobei Autosgrab besser gepaßt hätte.

Fünf Minuten von der Grenze, in Oberwiesenthal, war dann unser Hotel. Nach dem einchecken gingen wir aufs Zimmer und danach essen. Nach dem Essen fuhren wir nach Annaberg, um einen Kumpel zu treffen, der dort hingezogen war. Er ist glaube ich der einzige dort, der vom Westen in den tiefsten Osten gezogen ist. Versteht keiner, aber wenns ihn glücklich macht…

Am Samstag stand dann ein Besuch in Karlsbad an. Vorher noch ein kleiner Einkauf, schließlich muß man ja auch was essen. Wie gut, daß es dort ein Kaufland gibt 😉 Nette Öffnungszeiten übrigens: Montag bis Sonntag von 6:45 bis 22 Uhr. Also erstmal mit Zigaretten, Obladen und Getränken eingedeckt. Wie alles, was wir in Tschechien gesehen haben, bestand die Stadt aus Gegensätzen: Alte, schön restaurierte Gebäude auf der einen Seite, vergammelter Sozialismus auf der anderen. Um die restlichen Kronen loszuwerden, gingen wir noch eine Kleinigkeit essen.

Zurück beim Parkplatz dann der Schock: Parkkralle. Ich war stinkwütend, weil links und rechts von mir tschechische Autos standen, die natürlich keine Krallen dran hatten. Gut, die Nummer auf dem Strafzettel angerufen. „Sprechen Sie deutsch?“ „Moment“. Der erste Polizist hört sich meine Story an, gibt an einen zweiten. Auch der hört sich brav alles an, nur um mich dann weiterzugeben. Endlich hatte ich einen dran, der verstand, was ich wollte. Wir sollten warten, es käme jemand. So 10 Minuten später kam dann auch ein netter Beamter. „Sprechen Sie deutsch?“ „Meine Deutsch nix gut.“ Also gut… Er verstand mich dann schon irgendwie. Und wollte gar nicht mehr aufhören zu labern. Dabei wollte ich doch nur wissen, wieso ich nen Strafzettel hatte, wieso die Tschechen neben mir keinen hatten und was der Spaß kosten sollte. Nach einer seeeeehr ausführlichen Erklärung des Parksystems von Karlsbad und nachdem wir ungefähr 150 Mal das Wort „Prroblääääm“ gehört hatten, der Preis fürs falsch parken: 400 Kronen. Ich hatte mit 200 Euro oder mehr gerechnet, ist ja nichts neues, daß Touristen gerne abgezockt werden. Nun gut, ich hatte wohl in einer Straße geparkt, in der das nur Anwohner mit Ausweis dürfen. Wie gut, daß das auf dem „swei Metr groß Schild“ nur auf tschechisch stand. Normal ist das ja alles kein Prroblääääm, wir hätten Glück, 1000 Kronen würde das kosten, alles kein Prroblääääm, ab Sommer wegen viele Prroblääääm mit Touristen 2500 Kronen, aber kein Prroblääääm, 400 Kronen und ich könnte ohne Prroblääääm weiterfahren. Alles klar. Nur: Die 400 Kronen, die wir noch hatten, waren 10 Minuten davor für Knödel und Schweinebraten draufgegangen. Ob er wohl Euro nimmt? Kein Prroblääääm – 20 Euro. Mal eben von 400 auf 600 Kronen aufgerundet. Bitte passend zahlen, er kann nicht rausgeben, Prroblääääm. Also 2 Zehner in die Hand gedrückt, Quittungsstreifen (!) für 400 (!!) Kronen bekommen und bloß weg. Sind die 7 Euro, die er ohne weiteres Prroblääääm in die eigene Tasche gesteckt hat, schon Korruption? Soll nicht unser Problem sein. Willkommen in der EU…

Die Rückfahrt war dann aber problemlos und nach einem Tankstop (~1 Euro für Super, ~50 ct für Autogas) konnten wir abends im Wellnessbereich des Hotels noch etwas im Schwimmbad, Whirlpool und Dampfbad relaxen, bevors zum Abendessen ging. Am Sonntag fuhren wir wieder zurück Richtung Heimat. Ein kleiner Zwischenstop im Kaufland, mit Zigaretten eindecken und ab.

Fazit: Hotel empfehlenswert, Essen empfehlenswert, Karlsbad auch. Nur eben schauen, wo man parkt 😉