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Tipps und Tricks für Prag

In ein paar Tagen ist es endlich so weit: Das Giga in der tschechischen Hauptstadt Prag findet endlich, zwei Jahre später als ursprünglich geplant, statt. Zeit, endlich mal ein paar kleine Tipps und Tricks für diese schöne Stadt zusammenzufassen, die ich für erwähnenswert halte.

Geld

In Tschechien wird nicht mit dem Euro, sondern mit der Tschechischen Krone (Koruna česká, Abkürzung CZK) bezahlt. Ein Euro entspricht etwa 25 Kronen.

Kreditkarten

Man kommt in der Tschechischen Republik und besonders in Prag sehr gut ohne Bargeld aus. Kreditkarten und damit auch Dienste wie Apple Pay sind weit verbreitet und können schon für kleinste Beträge verwendet werden.

Ich habe seit einigen Jahren eine Kreditkarte von Revolut, in der ich ein Konto in der Landeswährung anlegen kann. Vor (und zur Not auch während) jeder Reise wechsle ich einen Betrag um und kann im jeweiligen Land wie „daheim“ bezahlen. Ich muss keine Kurse beachten und brauche auch keine Angst haben, in irgendwelchen Wechselstuben abgezockt zu werden. Und sollte ich vergessen haben, etwas umzutauschen, wechselt die Karte den Betrag 1:1 zum Interbankenkurs und ohne zusätzliche Gebühren.

Tipp: Wenn du gefragt wirst, ob du mit Karte in der lokalen Währung oder in Euro zahlen willst, unbedingt immer die lokale Währung auswählen! Anderenfalls werden gerne mal Wechselkurse zu deinen Ungunsten verwendet.

Geldautomaten

Benötigt man doch etwas Bargeld, sollte man sehr genau darauf achten, wie man sich dieses besorgt. Geldautomaten sind zahlreich vorhanden und geben nicht nur Geld, sondern die meisten wollen es vor allem verdienen. Das passiert auf verschiedenem Wege, entweder durch Gebühren, schlechte Kurse oder andere Fallstricke. Verbreitet ist auch die Vorauswahl von Beträgen wie 10000 CZK. Wer den Kurs nicht kennt, zieht hier Kronen für etwa 400 Euro, allerdings lässt sich das Ganze über Gebühren noch etwas „ausweiten“. Ich persönlich würde nie Geld am Automaten ziehen, schon allein nicht, weil meine Bank ihrerseits auch Gebühren verlangen würde und ich dafür einfach zu geizig sparsam bin 🙂

Wechselstuben

Es gibt gerade in der Hauptstadt unzählige Wechselstuben, die alle mit „0% Commission“ werben. Das entspricht meist sogar der Wahrheit, die Kurse „schwanken“ allerdings extrem. Auf meiner letzten Prag-Tour habe ich einmal bewusst darauf geachtet, was man als unwissender Tourist für einen Euro bekommt. Auf dem Weg zu einer seriösen Wechselstube in der Nähe des Wenzelplatzes hätte ich für einen Euro nur 17 CZK (!) bekommen, während ich 30 Meter weiter für 25 wechseln konnte. Wer dort getauscht hat, hat ein Drittel weniger für sein Geld bekommen! Abzocke pur!

Aber es gibt Abhilfe: Entweder man schaut sehr genau auf die aushängenden Kurstabellen oder man wechselt an einer seriösen Wechselstube.

Auf gar keinen Fall sollte auf der Straße gewechselt werden! Außer natürlich, du sammelst fremde Geldscheine und abgelaufene weißrussische Rubel fehlen noch in deiner Sammlung.

Karlsbrücke und Hradschin

Parken

Autofahren in Tschechiens Hauptstadt ist kein Problem. Parken schon, vor allem natürlich in der Altstadt. Wer also einen der unzähligen Caches suchen will, der bucht am besten eine Unterkunft mit bezahlbarem Parkplatz. „Wird schon irgendwo ein Platz zu finden sein“ funktioniert selten und irgendwo parken kann zu einer Erweiterung des tschechischen Wortschatzes führen: Botička heißt übrigens Parkkralle. Wer etwas außerhalb parken kann, sollte schauen, ob ein P+R-Parkplatz in die Planung passt, der allerdings nicht immer gratis ist.

Öffentlicher Nahverkehr

Wenn das Auto erstmal auf einem sicheren Parkplatz steht, nutzt mal den wirklich guten und günstigen ÖPNV. Es gibt neben der Metro Straßenbahnen, Busse, eine Standseilbahn auf den Petrin und einige Fähren über die Moldau. Fahrten werden nach Zeit berechnet, entweder 30 Minuten (30 CZK, etwa 1,20 Euro) oder 90 Minuten (40 CZK, etwa 1,60 Euro), wobei sowohl umgestiegen, als auch das Verkehrsmittel gewechselt werden darf. Es empfiehlt sich aber, eine Tageskarte zu kaufen, die nur 120 CZK (etwa 4,80 Euro) kostet oder ein Dreitagesticket für 330 CZK (etwa 13,20 Euro).

Tickets kriegt man an Kiosken, Automaten, die aber nicht an jeder Haltestelle stehen. Diese Tickets müssen entwertet werden. Damit ich mir das Ganze schenken kann, nutze ich seit Jahren die App PID Lítačka, die es für iOS und Android gibt. Darüber kann man mit ein paar Klicks das gewünschte Ticket kaufen (Einzelfahrscheine müssen wohl auch „entwertet“ werden) und direkt über Apple Pay o.ä. bezahlen. Man sieht direkt, wo sich die Bahn, auf die man wartet oder in der man sitzt, befindet, wo man umsteigen muss usw. Die App zeigt übrigens auch an, wie die Auslastung diverser Parkplätze und Parkhäuser ist.

Taxis würde ich persönlich nach Möglichkeit meiden, weil auch kürzere Strecken gerne mal in einer Stadtrundfahrt ausarten und dementsprechend teuer werden. Uber dürfte die bessere Alternative sein, wenn es ein Auto sein muss.

Essen und Trinken

Natürlich kann man alle Arten von Essen in Prag bekommen, vom Nepalesen bis hin zum Burger. Allerdings ist die tschechische bzw. böhmische Küche definitiv einen Versuch wert. Ein Hauptgericht kostet abseits der Touristenrestaurants normalerweise maximal umgerechnet 12-14 Euro. In einem meiner Prager Lieblingsrestaurants bezahle ich für Svíčková na smetaně (Lendenbraten mit Rahm) aktuell 195 Kronen, also nicht einmal 8 Euro. Ein guter Indikator für ein „Nicht-Touristenrestaurant“ ist übrigens der Bierpreis. Eine Halbe Bier, also 0,5 Liter, darf 50, allerallerhöchstens aber 55 Kronen kosten. Alles andere ist (zu) teuer und nicht immer, aber oft nur etwas für Prag-Besucher, denen egal ist, ob sie authentisch essen und wie viel sie dafür bezahlen.

Trdelník

Trdelnik ist eine Art Baumkuchen oder Baumstriezel und wird in Prag an jeder zweiten Ecke verkauft. Und zwar meistens direkt in Euro, die Stände scheinen alle der selben Firma zu gehören. Touristen wird erzählt, dass das Gebäck typisch für Tschechien oder Prag sei. Was natürlich nicht stimmt, Trdelnik ist in etwa so tschechisch wie Maultaschen. Und nicht ansatzweise so gut.

Raus aus der Altstadt!

Prag ist mehr als die Karlsbrücke und der Altstädter Ring! So gerne ich alle paar Prag-Besuche über die Karlsbrücke laufe, so froh bin ich, wenn ich wieder runter bin und die Touristenmassen verlassen kann. Fahr doch mal nach Vyšehrad, denn Prag hat mehr als eine Burg. Oder besuche den Neuen Jüdischen Friedhof mit Franz Kafkas Grab und seinen Nachbarn den Wolschaner Friedhof/Olšany Friedhof. Beide Friedhöfe sind an sich schon interessant und verfügen auch noch über einige Caches.

GAZi neuer Hauptsponsor des VfB Stuttgart

So, nun hat der VfB also einen neuen Haupt- und damit Trikotsponsor. Das ist nichts Besonderes und auch normalerweise keinen Blogeintrag wert. Allerdings heißt der Sponsor Garmo.

Garmo? Sagt dir nichts? Garmo ist ein Unternehmen, das Milchprodukte herstellt, vorwiegend Käse, Joghurt und Ayran . Immer noch keine Ahnung? GAZi! GAZi? Ja, genau. Der Hauptsponsor der Kickers, Namensgeber des Waldaustadions, nebenbei noch Privatsponsor von Christoph Daum. Und von Boxer Firat Arslan aus Süßen.

Gut, der Boxer interesssiert in diesem Zusammenhang genauso wenig wie Christoph Daum. Was übrig bleibt sind die Kickers.

Kann der VfB ersthaft den selben Trickotsponsor haben wie die Degerlocher? Diese Frage habe ich mir mehrfach gestellt. Meine Antwort: Klar, wieso nicht

Ich mein, hey, wir hatten den selben Sponsor wie dieser ostfranzösische Gelbfüßlerverein, der aktuell im Niemandsland der zweiten Liga rumkrebst und nächstes Jahr in die dritte absteigt. Das fand ich viel schlimmer!

Aber die Kickers? Sehen wirs doch einfach mal so: Die Kickers sind weit weg. Die Feindschaft ist lange nicht mehr soooo brisant wie noch vor 20 Jahren. Der Verein kämpft seit Jahren ums Überleben und wird in absehbarer Zeit auch nicht in die Nähe des VfB kommen.

Ja, es ist sicher für Viele kein „einfacher“ Sponsor. Aber er zahlt gutes Geld, angeblich 7 Millionen Euro pro Jahr. Darauf trinke ich erstmal ein Ayran 😉


Ach ja: Was Garmo wirklich schnellstens ändern sollte, ist der Satz „Hauptsponsor von den Stuttgarter Kickers, dem traditionsreichsten Fußballclub in Stuttgart“. Auch, wenn sie inzwischen Hauptsponsor des traditionsreichsten Fußballclubs in Stuttgart sind. Aber das sind eben nicht die Kickers!

Es berichten auch Brezel.me und kessel.tv.