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Wie ich gute Geocaches finde

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Im aktuellen Groundspeak-Newsletter wird prominent direkt im ersten Punkt erklärt, wie man gute Geocaches findet:

  1. Sortiere nach Favoritenpunkten.
  2. Lies Logs.
  3. Suche nach Caches, die ein bestimmter Owner gelegt hat.
  4. Schau dir den Geocache der Woche an.

Gleich bei Punkt 1 wird der Aufschrei bei manchen Cachern groß sein: „Die Anzahl der Favoritenpunkte allein reicht doch niemals aus!“, „Wenn, dann muß man schauen, wieviel Prozent der Finder einen Favoritenpunkt gegeben haben.“, „GCVote ist viel besser und aussagekräftiger als die Favoritenpunkte!“ oder auch „Caches mit vielen Favoritenpunkten ziehen auch böse Cacher (Stichwort Nach mir die Sintflut) an und sind also schlecht für unser Hobby, deshalb suche ich sie erst gar nicht“. Die Logik der letzten Aussage sei mal dahingestellt, aber gelegentlich hört oder liest man sowas.

Punkt 4 wäre prinzipiell nicht schlecht. Dadurch, daß bisher aber nur wenige Caches in deutschsprachigen Ländern zum Geocache der Woche gekührt wurden, taugt die Auswahl eher zur Planung für die nächste Weltreise als für eine „normale“ Cachingtour. Ein Blick auf den „Cache des Monats“ des Geocaching Magazins kann dagegen nicht schaden.

Wie also suche ich Caches für eine Tour?

Diese Frage kann ich mit einem klaren „Es kommt drauf an“ beantworten. Nämlich darauf, was für eine Art Tour es werden soll.

Unterscheiden würde ich da zwischen folgenden Zielwünschen:

  • Caches an einem bestimmten Ort
    Die klassische Tour. „Laß uns mal nach Berlin fahren, was gibts da für Dosen, die sich lohnen?“
  • Landkreise
    Vor einiger Zeit haben wir begonnen, in jedem Landkreis Deutschlands einen Cache zu finden. Die Planung einer solchen Tour zielt eher auf Effektivität als auf Qualität ab.
  • Lost Places
    Hier gibt meistens ein „Haupt-Cache“ die Gegend vor und die Caches auf der Tour sind überwiegend Lost Places.

Zur Planung einer Tour, die möglichst viele Landkreise abdeckt, gehe ich vielleicht in einem anderen Blogposting näher ein.

Die besten Caches einer Gegend

Angenommen, du willst Urlaub auf Rügen machen und dabei natürlich auch cachen gehen. Ich stand 2013 vor genau diesem „Problem“, als wir nach Prora zum Mega wollten. Ich verwende nur Bordmittel, die auf Geocaching.com zur Verfügung stehen, also keine Greasemonkey-Scripts und damit auch kein GCVote.

Zuerst erstellt man eine Pocket Query von Rügen. Das macht man am besten direkt auf der Karte links über den Link „Save as Pocket Query“. Nach dem Absenden erscheint oberhalb „Thanks! Your pocket query has been saved and currently results in xxx caches. You can preview the search here.“ Ein Klick auf „preview the search here“ bringt eine sortierbare Auflistung der Caches. Ein weiterer auf das FP-Icon sortiert die Caches nach Favoritenpunkten.

Pocket Query Rügen


Damit wäre der erste Punkt quasi erledigt, wenn man davon ausgeht, daß die Formel „Viele FP = guter Cache“ aufgeht. Ich habe bisher die Erfahrung gemacht, daß das oft – aber nicht immer – der Fall ist.

Natürlich muß jeder für sich selbst wissen, was er unter einem guten Cache versteht. Ich fand die Giraffe am Sony-Center irgendwie witzig, obwohl ich Nanos nicht wirklich mag und vermuggelte Stellen noch weniger. Für andere Cacher muß ein guter Cache zwingend eine tolle Location zeigen. Oder mindestens Regular-Größe haben. Oder oder oder. Deshalb kann man noch weit mehr machen, als nur die Favoritenpunkte anzuschauen, und so die „guten“ Caches weiter einkreisen.

Logs lesen

Der erste Cache auf der Liste – Seebrücke Binz – hat fast 1200 Favoritenpunkte. Aber was sagen die Finder? Ich gehe gerne mal die Logs durch und lese nach, ob die Finder wirklich begeistert sind oder ob man rauslesen kann, daß die FP nur als „Gefälligkeit“ oder „weil halt jeder einen gibt“ gegeben werden.

Suche nach Owner

Beim Beispiel Rügen landet man oft bei den gleichen Ownern. Wenn man sich bspw. anschaut, wieviele Favoritenpunkte die Caches von lexparka haben und sich auch die Logs durchliest, wird schnell klar: Hier kann man auch einfach nach Owner aussuchen. Wer in den Genuß seines Caches „Die Ruinen von Prora“ kam, wird fast automatisch „Die Erinnerungen des Hausmeisters von Prora“ auf die Liste der Caches nehmen, die er auf Rügen unbedingt finden will.

Bookmarklisten durchforsten

Auf der rechten Seite des Listings sieht man einen Teil der Bookmarklisten, auf die der Cache aufgenommen wurde.

Bookmarklisten


Der unterste Link führt dann zu einer Übersicht aller betreffenden Bookmarklisten. Gegebenenfalls muß man hier etwas wühlen, weil für die lokale Planung natürlich Listen wie „200 Fp und mehr (Deutschland)“ wenig bringen. Besser sind da Listen wie „Rügen: Best Fav Point Ratio“ oder „Rügen: Lost Places“, die schon gleich geografisch passend eingegrenzt sind.

Interessante Caches anhand von Challenge Caches finden

An Challenge Caches scheiden sich die Geister. Neben den üblichen „45654 Caches in 24 Stunden“-Geschichten gibt es auch einige, die einen Vorteil haben: Man kann sehr schön Anregungen finden. Ich habe beispielsweise einen Challenge Cache, bei dem es um Caches in Bunkern geht. Es lohnt sich, die Logs durchzulesen. Man bekommt immer wieder neue Anregungen.

Empfehlungen

Natürlich lohnt es sich immer, mal auf einem Event den Erzählungen zu lauschen oder zu fragen, ob denn schon einer der Anwesenden – um bei unserem Beispiel zu bleiben – auf Rügen cachen war. Die meisten Cacher erzählen gerne und kommen bei der Erinnerung an manche Caches ins Schwärmen.

Blogs, Facebook etc.

Ich blogge immer mal wieder einen Jahresrückblick oder Empfehlungen der letzten 500 Funde. Auch kann es nicht schaden, sich mal anzuschauen, was die lokale Community so schreibt. Im Falle von Rügen wäre das wohl ruegencacher.de. Der Saarfuchs bloggt über seine Reisen, die meistens auch mit kleinen Plastikdosen zu tun haben. Auch kann man sich auf Facebook umschauen, ob es nicht eine lokale Gruppe von Cachern gibt.

Ich hoffe, daß ich einige Anregungen für die nächste Tourplanung geben konnte.

5 Gedanken zu „Wie ich gute Geocaches finde“

    • Das stimmt prinzipiell natürlich. Aber, siehe oben: „Ich verwende nur Bordmittel, die auf Geocaching.com zur Verfügung stehen“. Und: Project-GC kann halt auch nur über FP (bzw. FP-Quote) gehen.

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    • Ich fand es nie sonderlich komfortabel, es verwende(te)n zu wenige User und vor allem war nicht wirklich performant. Ich habs eine Zeit lang verwendet, aber letztendlich hatte es für mich einfach zu viele Nachteile. Im Endeffekt brauche ichs auch schlicht und ergreifend nicht.

      Wieso ich es in diesem Beitrag nicht verwendet habe, liegt aber einfach daran, daß ich wie gesagt nur mit Bordmitteln arbeiten wollte. Sprich: Alle Funktionen, die geocaching.com nicht standardmäßig anbietet, werden nicht genutzt. Vielleicht schreibe ich mal, wie ich eine Tour plane, dann kommen auch Tools wie bspw. Gctour vor.

      Antworten

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