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Project Märchenhaft in Kassel – Interview mit der Orga

Manchmal muß man mich zu meinem Glück ja zwingen. Ich war im Jahr 2018 bisher auf einigen Megaevents. Nur „Märchenhaft in Kassel“ hatte ich nie auf dem Schirm. Irgendwie reizte mich das Ganze nicht. Obwohl – und das muß man fairerweise zugeben – das Thema Märchen mal ganz was anderes als bei bisherigen Megas ist. Die Gebrüder Grimm waren schließlich die Märchensammler überhaupt. Kein Kind in Deutschland, das nicht mindestens eines der von ihnen zusammengetragenen Märchen kennt. Irgendwann nach unzähligen „Wir sehen uns dann in Kassel“-Verabschiedungen gab es bei mir eine Art Trotzreaktion. Und siehe da, ich hatte dem Mega wirklich Unrecht getan. Das Ganze sah sehr interessant aus. Also wurde ein Hotel gebucht und das Wochenende geplant. Zeit, sich einmnal näher mit Märchenhaft in Kassel zu beschäftigen.

Kassel (bis 1926 amtlich Cassel) ist eine kreisfreie Stadt, Verwaltungssitz des gleichnamigen Regierungsbezirkes und des Landkreises Kassel. Die einzige Großstadt Nordhessens ist nach Frankfurt am Main und Wiesbaden die drittgrößte Stadt und eines von zehn Oberzentren des Landes Hessen. Im Dezember 2017 wurden 204.021 Einwohner gezählt.

Um herauszukriegen, ob und wieso sich eine Reise dorthin auch für jeden anderen lohnt und was geboten wird, habe ich – wie schon in der Vergangenheit bei anderen Megaevents – einfach mal bei der Orga angefragt und mir einige Fragen beantworten lassen. „Die Orga“ war in diesem Fall Sandra alias Sajoma.

Wie seid ihr auf die Idee gekommen, ein Megaevent in Kassel zu veranstalten?

Bei einem unserer nordhessischen Geocacher-Stammtische sprachen wir über vergangene Zeiten, was wir schon alles bei unserem gemeinsamen Hobby erlebt haben und was man noch Tolles unternehmen könnte. Da fiel der Satz „Man könnte ja mal ein Mega-Event in Kassel organisieren“. War es anfangs noch eine Schnapsidee, weitete sich der Gedanke immer mehr aus und irgendwann gab es ein Team, das wirklich Lust darauf hatte, für die Community ein solch großes Event zu organisieren.

In welcher Location wird das Event stattfinden?

Wir sind in den Messehallen Kassel untergekommen, die prädestiniert sind für eine offene Veranstaltung, wie es Mega-Events nun mal sind.

Warum gerade dort?

Hier stimmt einfach alles, was uns bei der Planung wichtig war: Verkehrsanbindung, Parkplätze, Umgebung, Catering und vieles mehr, was uns die Planungen ein wenig vereinfacht, damit wir uns auf das Wesentliche des Tages konzentrieren können: das Programm, um unsere Gäste zu unterhalten.

Für wie viele Geocacher plant ihr eurer Event?

Wir haben vorsichtig mit 2000 Besuchern kalkuliert, haben aber im Vorfeld nicht mit so einer tollen Resonanz gerechnet und sind nun völlig überwältigt angesichts der bisherigen Will-attend-Zahlen.

Gibt es eine maximale Anzahl an Teilnehmern, die diese Location besuchen dürfen?

Hinsichtlich der maximalen Besucherzahl muss man keine Bedenken haben, unsere Location verkraftet auch ein GIGA-Event. Im äußersten Notfall können wir weitere Hallen hinzubuchen, was aber nicht zu erwarten steht, denn die bisher gemieteten Hallen 1 und 2 sind schon sehr sehr groß.

Herkules Kassel
Wasserkaskaden und Herkules-Monument Kassel, CC BY-SA 3.0 von Craig Howkins

Was bietet ihr dem Besucher? Gibt es aktuell schon ein Programm und wenn ja, was würdet ihr davon hervorheben?

Unsere Programmpunkte stehen schon lange fest und sind auf unserer Webseite www.gc-grimm.de zu lesen. Besonders hervorheben möchten wir immer noch die geführten Stadtrundfahrten mit unserer lieben Frau Ortolano. Sie wird mit den Teilnehmern die Orte, die Kassel und die Brüder Grimm verbindet, besuchen und in ihrer unvergleichlichen Art, mit Menschen umzugehen, die Tour besonders amüsant und erinnerungsreich gestalten. Da die Tour am Eventgelände beginnt und auch endet, ist es für die Teilnehmer sehr bequem und man ist auch nur etwa 1,5 Stunden lang vom Event weg.

Es finden – vor allem in Deutschland – immer mehr Megas statt. Warum sollten Cacher gerade nach Kassel kommen?

Die meisten Leute kennen doch Kassel nur vom Vorbeifahren auf den Autobahnen oder vom Durchfahren mit dem Zug an der Wilhelmshöhe. Warum nicht mal anhalten und sich genauer umschauen?!

Wir haben hier viel zu bieten: Den größten Bergpark Europas, mit dem auf der höchsten Erhebung thronenden Herkules, die sonntäglichen Wasserspiele am Herkules, viel Natur, tolle Museen und natürlich ein liebevoll und mit viel Herzblut und Sinn für Details organisiertes Event. Außerdem sind wir das diesjährige „Project“, eine Auszeichnung für viel Engagement, eine transparente Kalkulation sowie ein familienfreundliches Konzept. Wenn das nicht genügend Gründe sind, an unserem Event teilzunehmen…

Wird der Besucher bei euch Eintritt zahlen müssen? Wenn ja, wieviel?

Ein solches Großevent kann man nicht kostenlos anbieten. Wir haben aber versucht, den Eintritt so gering wie möglich zu halten: 10 Euro Erwachsene/5 Euro Jugendlicher/Kinder frei, das sind die Preise im Vorverkauf. An der Tageskasse gibt es einen Aufschlag von 20%.

Gibt es am Eventgelände genügend Parkplätze?

Wenn wir eines haben, dann Parkplätze. Es wird für alle genügend Parkraum vorhanden sein, da braucht sich keiner Sorgen zu machen.

Dürfen Hunde aufs Eventgelände?

Wir sind ein familienfreundliches Event. Da Hunde zur Familie gehören, sind auch sie uns herzlich willkommen. Bitte an der Leine führen!

Wieviele Personen sind in eurem Orga-Team?

Wir sind zu acht: Hari, Helmut, Michael, Norbert, Sandra, Steffi, Thomas und Tina.

Wie ist die Verteilung der Aufgaben im Team? Mischt jeder bei jedem Thema mit?

Es gibt keine festgelegte Aufgabenverteilung, außer für den Eventtag. Unsere Tätigkeiten haben sich mit der Zeit aus den persönlichen Stärken der Orgamitglieder herauskristallisiert. Strikt voneinander abgrenzen kann man diese aber nicht, da sie an vielen Stellen miteinander verbunden sind und wie Zahnräder ineinandergreifen.

Reicht das aus, um das Mega zu abzudecken?

Für die Organisation im Vorfeld reicht es für uns aus. Ich sage bewusst „für uns“, denn wir hätten nicht mehr im Team sein wollen. Es ist so schon schwierig genug, alle Meinungen unter einen Hut zu bekommen, da wären unserer Ansicht nach noch mehr Mitglieder der Hauptorga zu viel. Aber natürlich werden wir von vielen Außenstehenden unterstützt, denn allein kann man ein solches Großevent nicht stemmen.

Benötigt ihr Helfer? Gibt es einen Anreiz, euch zu helfen?

Unsere Helferplanung ist bereits in den letzten Zügen, wir benötigen keine weiteren Anmeldungen mehr. Und selbstverständlich werden unsere Helfer entsprechend für ihre Tätigkeiten „entlohnt“, nämlich mit einer Helfercoin sowie dem für die Helfer kostenlosen und personalisierten T-Shirt.

Sind alle im Orga-Team langjährige Cacher? Wie seid ihr zum Geocaching gekommen? Was tut ihr, wenn ihr nicht cacht?

Ja, wir sind alle langjährige und aktive Cacher. Die einzelnen Wege, wie wir zum Cachen gekommen sind, sind mir nicht bekannt. Bei mir war es der Kauf eines GPS-Gerätes durch meinen Mann. Ich bin auf der Suche nach Verwendungszwecken beim Wort Geocaching hängengeblieben und nach der Suche des ersten Caches auch bei dem Hobby.

Wo/wie habt ihr bisher Werbung für dieses Event gemacht?

Wir wollten gern möglichst persönlich Werbung machen und waren daher auf vielen kleinen und großen Events. Wir haben uns nie hinter einem Stand verschanzt, sondern sind immer offen in die Gespräche mit den Hobbykollegen gegangen, haben die Kontakte gesucht und nicht gewartet, bis jemand auf uns zukam. Außerdem sind unsere Visitenkarten mit dem TB-Code FBA6TB weithin bekannt, wir haben sie in schönen Caches abgelegt, und das auch grenzübergreifend.

Welche Möglichkeiten habe ich, weitere Geocacher von eurem Event zu informieren (Werbematerial, Banner etc.)?

Bei Interesse senden wir gern unsere neuen Flyer zu, auf denen einige Programmpunkte zu lesen sind.

Sandra, vielen Dank für die Infos. Wir sehen uns im August in Kassel!

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