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Ein Mega, fünf Länder, elf Tage – Teil 4

Übersicht

Ende Juni/Anfang Juli 2016 war ich in Lettland, Litauen, Estland, Finnland und Åland. Auslöser war das erste Megaevent in Estland, GeoJaanipäev Estonia 2016, in der Nähe von Tallinn.

Ich habe den Bericht in 4 Teile aufgeteilt:
Ein Mega, fünf Länder, elf Tage – Teil 1 – Riga, Litauen, Tallinn
Ein Mega, fünf Länder, elf Tage – Teil 2 – Megaevent, Helsinki
Ein Mega, fünf Länder, elf Tage – Teil 3 – GC72, Turku, Åland
Ein Mega, fünf Länder, elf Tage – Teil 4 – Rückfahrt nach Riga, Länderinformationen, Fazit

Im dritten Teil Teil ging es um den uralten Cache GC72, die Fahrt nach Turku und Åland.

Tag 10 – Fahrt von Tallinn nach Riga
Direkt beim wachwerden haben wir den Blick aufs Wasser. Ja, es ist immer noch da. Der Fernseher wie im Flugzeug zeigt unsere Position, die wir als Geocacher natürlich schon weit genauer auf dem Handy anschauen können 🙂 Nach dem sehr üppigen „Special Breakfast“ biegt die MS Romantika schon bald in den Hafen von Tallinn ein. Wir rollen von Bord und haben wieder festen, estnischen Boden unter uns. Wir nehmen noch einen Cache am Hafen und einen am Flughafen mit, dann heißt das nächste Ziel Riga. Auf dem Weg noch einen Cache unter einer Brücke, einen an einer Brücke und schon sind wir wieder in Lettland.

Ostseestrand

Wir kommen zügig voran und halten irgendwann in der Nähe von Vitrupe an, um eine Weile an den Strand zu gehen. Es tut gut, nach der ganzen Fahrerei mal die Füße ins Wasser zu stellen und etwas Pause zu machen. Wir folgen weiter der A1 bis Baltezers und biegen dann aber nicht nach Westen in Richtung Riga ab, sondern fahren weiter nach Süden. Das hat einen Grund: Wir wollen den einzigen Virtual Cache im Baltikum besuchen.

Lager Salaspils

Auf dem Weg dorthin erleben wir dann auch etwas, das es auf der ganzen Reise nicht wirklich gab: Wir stehen im Stau. Der kostet uns zwar ordentlich Zeit, aber den Ort, an dem der Virtual gelistet ist, schauen wir uns trotzdem in Ruhe an. Es ist die Gedenkstätte des ehemaligen „Erweiterte Polizeigefängnis und Arbeitserziehungslager Salaspils“ auch Lager Kurtenhof genannt. Was dort die Stimmung ziemlich bedrückend macht, beschreibe ich hier nicht, weil es die Lösung des Virtuals ist. Wer aber Riga besucht, sollte einen Abstecher nach Salaspils machen.

Nachdem wir im Hotel eingecheckt und uns frisch gemacht haben, fahren wir in die Innenstadt. Nachdem wir festgestellt haben, daß befreundete Cacher aus Frankfurt (*wink*) zur selben Zeit in Riga sind, haben wir beschlossen, zum Abschluß der Reise schön essen zu gehen. Ich kannte das Mittelalterestaurant in einem Gewölbekeller schon von unserem Besuch 2014 und habe mich schon eine Weile auf das Ambiente und natürlich das Essen gefreut. Auf jeden Fall ein gelungender Abschluß.

Schwarzhäupterhaus

Tag 11 – Riga und Rückflug
Nach dem Frühstück am letzten Tag schauen wir uns die Jugendstilhäuser rund um die Elizabetes iela an. Den Multi habe ich schon 2014 gefunden, die Stages führen einen aber an allen wichtigen Häusern vorbei. Hier ist ganz schön was los, scheinbar muß es der Traum von Rentnern aus aller Welt sein, einmal Jugendstilhäuser in Riga anzuschauen 🙂

Danach sammeln wir noch ein paar Mysterys ein, die teilweise schon seit über 2 Jahren in meiner GSAK-Datenbank liegen und beim letzten Mal nicht gesucht oder gefunden werden konnten. Durch die Moskauer Vorstadt geht es für einem kurzen Abstecher zum Zentralmarkt, da wir uns noch ins Logbuch des Wherigo eintragen müssen.

Wir fahren zum Flughafen, der Mietwagen wird abgegeben, wir checken ein und heben ab. Am elften Tag geht unsere Reise zuende. Bis zum nächsten Mal im Baltikum!

Länderinformationen
Einreise:
Lettland, Litauen, Estland, Finnland (und damit auch Åland) gehören zur EU und nehmen am Schengener Abkommen teil. Sprich: Zwischen den einzelnen Ländern gibt es keine Grenzkontrollen und ein Personalausweis reicht zur Einreise aus.

Sprache:
In allen besuchten Ländern kommt man mit Englisch gut durch.
Im Baltikum verstehen zwar historisch bedingt viele Menschen Russisch, haben es aber verständlicherweise nicht so gerne, wenn sie direkt auf Russisch angesprochen werden. Russisch ist auch in keinem der Länder Amtssprache.

Währung:
In allen besuchten Ländern wird mit dem Euro bezahlt.

Autofahren:
Im kompletten Baltikum gilt innerorts 50 km/h und außerorts 90 km/h, selten 110 km/h, und es muß rund um die Uhr mit eingeschaltetem Licht gefahren werden. Die Straßenverhältnisse sind auf den Hauptstraßen gut, auf Nebenstraßen kann es schon mal sein, daß man ein paar Kilometer auf einer Schotterpiste fahren muß.

Es gibt Autobahnen, diese sind aber eher mit unseren Bundesstraßen vergleichbar und verfügen mit Glück über 2 Spuren in jede Richtung, meist gibt es jeweils nur eine. Wenn man sich online informiert, stößt man oft auf Schauermärchen wie „Besoffene Radfahrer auf der Autobahn“. Richtig ist, daß es direkt an der Autobahn Bushaltestellen gibt, Menschen auf dem Weg zu diesen schon mal die komplette Straße überqueren, es Zebrastreifen gibt oder gerne mal plötzlich ein Feldweg abgeht. Auch rechts ran fahrten und halten ist selten ein Problem. Auffällig ist, daß, vor allem bei Straßen mit nur einer Richtungsfahrbahn, gerne mal eine dritte Spur in der Mitte aufgemacht wird. Sprich: Es wird nicht nur ein Auto überholt, sondern eine ganze Weile in der Mitte gefahren. Daran gewöhnt man sich aber schnell und fährt etwas weiter rechts. Alles in allem ist Autofahren im Baltikum aber entspannt, solange man sich den anderen Fahrern etwas anpasst.

In Finnland sind die Straßen gut ausgebaut und unterscheiden sich wenig von den aus Deutschland gewohnten. Innerorts gelten 50 km/h und außerorts maximal 90 km/h bzw. 120 km/h auf Autobahnen. In Åland fährt es sich sehr entspannt, der wenige Verkehr scheint sich gut zu verteilen.

Weitere aktuelle Informationen beim Auswärtigen Amt: Estland, Lettland, Litauen, Finnland.

Cachen:
Geocaching ist international und zumindest in den Touristenregionen sind die meisten Caches mehrsprachig. Wie überall auf der Welt hat jede Stadt oder Region gewisse Eigenheiten, die man aber nach einigen Funden kennt und anwenden kann. Ach ja: Wer bisher dachte, es ginge nicht mehr  kürzer als „TFTC“, der wird in Finnland eines Besseren belehrt. Dort bestehen manche Logs nur aus zwei Buchstaben: KK. Das ist die Abkürzung für „Kiitos kätköstä“ und bedeutet, richtig, „Danke für den Cache“.

Unterkünfte:
Die Hotels und Unterkünfte will ich bewußt ansprechen. Sie sind alle empfehlenswert, wenn man keinen 5-Sterne-Luxus braucht.

Riga: Ibis Styles Riga. Ich bin ein Fan der Hotels des Accor-Konzerns. Normalerweise reicht mir ein Ibis Budget, das Ibis Styles ist etwas besser. Für Reisende, die nicht mobil sind, ist das Hotel etwas ungeschickt gelegen, weil die nächste ÖPNV-Haltestelle grob 800 Meter weit weg ist.

Tallinn: Nettes Apartment nahe an der Altstadt von Tallinn. Wir sind zwar nur zum schlafen hier, aber es ist alles da, um auch mal etwas zu kochen. Die Vermieterin kümmert sich super um uns und spricht sehr gut Deutsch. Mit 20 Euro Rabatt bei Airbnb anmelden!

Helsinki: Kleine Wohnung mit einem wunderbaren Blick aufs Meer. Sehr gut ausgestattet, es gibt sogar eine Sauna. Die Endhaltestelle der Straßenbahn ist 5 Minuten weg. Mit 20 Euro Rabatt bei Airbnb anmelden!

Turku: MS Borea. Dieses Schiff liegt (natürlich) direkt am Hafen. Man sollte keinen riesigen Komfort erwarten, aber für eine Nacht sind die Kabinen echt okay und das Frühstück auch.

Mariehamn: Strandnäs Hotel. Liegt etwas außerhalb, ca. 3 Kilometer von der Innenstadt weg. Ruhiges Hotel, reichhaltiges Frühstück.

Fazit
Die 11 Tage haben viel Spaß gemacht, auch, wenn dieser Urlaub für manche sicher fast schon Streß ist. Wir haben, auch dank Geocaching, viel gesehen. Ins Baltikum würde ich aus verschiedenen Gründen (u.a. Kurische Nehrung, Bunker der Molotow-Linie, baden) auf jeden Fall noch einmal wollen. Auch Finnland würde ich nochmals besuchen, mit Ausnahme von Suomenlinna würde ich Helsinki aber auslassen, weil wir die Innenstadt ja schon ausgiebig besucht haben. Åland ist superschön, aber doch sehr überschaubar. Ich denke, maximal 2 Tage reichen da aus, aber man könnte noch etwas Badeurlaub dranhängen.

Impressionen Tag 10 und 11

Ein Mega, fünf Länder, elf Tage – Teil 3

Übersicht

Ende Juni/Anfang Juli 2016 war ich in Lettland, Litauen, Estland, Finnland und Åland. Auslöser war das erste Megaevent in Estland, GeoJaanipäev Estonia 2016, in der Nähe von Tallinn.

Ich habe den Bericht in 4 Teile aufgeteilt:
Ein Mega, fünf Länder, elf Tage – Teil 1 – Riga, Litauen, Tallinn
Ein Mega, fünf Länder, elf Tage – Teil 2 – Megaevent, Helsinki
Ein Mega, fünf Länder, elf Tage – Teil 3 – GC72, Turku, Åland
Ein Mega, fünf Länder, elf Tage – Teil 4 – Rückfahrt nach Riga, Länderinformationen, Fazit

Im zweiten Teil Teil ging es um das Megevent, das Drumherum und Helsinki.

Da ist GC72

Tag 7 – GC72 und Fahrt nach Turku
Als ich mich an die Planungen zu dieser Reise gemacht habe, habe ich natürlich mehre Optionen durchgespielt. Unter anderem stellte sich die Frage, wie wir von Helsinki nach Mariehamn auf Åland kommen würden. Natürlich kann man eine direkte Fähre nehmen, allerdings will man natürlich nicht den ganzen Tag auf dem Schiff verplempern (auch wenn das viele sicher gerne machen), sondern von A nach B kommen. Eine Möglichkeit war, mit dem Auto nach Turku an der Westküste Finnlands zu fahren, dort zu übernachten und am nächsten Morgen die Fähre nach Åland zu nehmen.

Bevor wir uns auf den Weg nach Turku machen, haben wir allerdings noch einen Ausflug in nördlicher Richtung auf dem Plan: Der älteste Cache Finnlands, GC72 „Sun Gear“, liegt seit September 2000 in einem an einer schönen Stelle mitten Wald grob 30 Kilometer außerhalb von Helsinki. Da ich den jeweils ersten Cache in Deutschland, Kontinentaleuropa und Europa gefunden habe, kann ich diesen unmöglich ungefunden lassen und so landet er natürlich auf der Liste.

Vorher besuchen wir noch einen Virtual und zwei Tradis, bevor wir zu den von mir als passend befundenen Parkkoordinaten fahren. Was danach kommt ist nicht immer ganz einfach, weil es zwar bis direkt zum Cache mehrere Trampelpfade gibt, diese aber nicht immer klar zu erkennen sind. Und so laufen wir halt ein paar Hundert Meter durch einen Wald, wie man ihn sich in Finnland vorstellt, mit Moos, sumpfigen Stellen, Tümpeln, Felsen, umgestürzten Bäumen und Resten von Waldarbeiten.

MS Borea

Der Abstand zu den Koordinaten wird konstant weniger und irgendwann klettern wir auf einen Felsen. Ha, ich hab die Dose! Genau DA muß sie liegen. Genau DA lag sie nicht. Aber von DA konnte ich sie dann wirklich sehen 🙂 Das ist wirklich Oldschool-Geocaching, der Cache zeigt eine sehr schöne Stelle mitten im Wald und auch das Blättern im Original-Logbuch macht Spaß. Scheinbar ließ der FTF damals tatsächlich mehrere Monate (!) auf sich warten. Wir loggen, machen ein paar Fotos und laufen zurück zum Auto. Und wie das so ist: Zurück gehts dann wesentlich schneller, auch, wenn wir einfach dem Weg folgen 🙂

Der Weg nach Turku wird von ein paar Caches unterbrochen, ist aber sonst nichts Besonderes. Nachdem wir in unserem schwimmenden Hotel eingecheckt haben, gehen wir rund um den Hafen cachen und danach typisch finnisch essen. Na gut, fast, aber der Vietnamese ist bezahlbar und gut.

Aland auf Aland

Tag 8 – Fähre nach Mariehamn und Åland inklusive Event
Am nächsten Morgen sitzen wir schon sehr früh (immerhin sind wir ja im Urlaub!) am Frühstückstisch, bevor wir zur Fähre fahren, die um 8:15 Uhr Richtung Mariehamn ausläuft.  Da der Checkin einige Zeit in Anspruch nimmt, sollte man bereits eine Stunde vorher da sein um dann 45 Minuten dumm rumzustehen^^ Die Überfahrt ist wesentlich bequemer als nach Helsinki, es gibt gratis WLAN an Bord und das Wetter ist super. Zeit also, auf Deck einfach mal einzupennen und mit einem Sonnenbrand im Gesicht aufzuwachen…

Gegen 13:30 legt die MS Galaxy im Hafen von Mariehamn an. Wir betreten die Åland-Inseln. Wenig später finden wir den ersten Cache und färben ein weiteres, wenn auch sehr kleines, Land auf der Karte ein. Wir cachen uns in aller Ruhe zum Hotel und bekommen so schon einige Eindrücke der Stadt mit. Nach dem Checkin begeben wir uns zum Rökeri Kiosken, wo wir ein Event veranstalten. Wie schon in Island ist auch diesmal ein Hotdog Stand die perfekte Location. Es kommen erstaunlich viele Cacher zusammen, alles in allem zwischen 15 und 20 und aus Åland, Finnland, Schweden und Deutschland. Zwischendurch lernen alle das urdeutsche Wort „Rudelcachen“ und was es bedeutet 🙂

Nach dem Event schauen wir uns noch die Gegend etwas an und finden neben einer netten Bastelei und einem Oldie auch eine Letterbox und einen sehr passend versteckten Cache am Flughafen.

Käringsund

Tag 9 – Åland, EM-Aus und Fähre nach Tallinn
Am nächsten Tag haben wir viel Zeit, um Åland weiter zu erkunden, denn unsere Fähre nach Tallinn fährt erst um 1 Uhr in der Nacht ab. Wir folgen der historischen Postroute, die uns Stück für Stück näher an Eckerö bringt. Ålands Bauern waren zur Beförderung der Post verpflichtet. Heute sieht man davon nur noch einen Pfosten mit Zahlen jeden Kilometer. Netterweise findet man so im Abstand von einem Kilometer eine Dose einmal quer über das Land. Zwischendurch halten wir für einen kleinen Snack an einer Bäckerei. Quasi åländische süße Stückle. Nicht ganz preiswert aber wahnsinnig lecker. Irgendwann kommen wir am westlichsten Ende Ålands und damit Finnlands an und finden das TB-Hotel sowie einen gut gemachten Cache am Land’s End. Schweden ist hier nur grob 30 Kilometer entfernt.

Wir fahren weiter nach Norden an den Käringsund. Hier gibt es einen Earthcache und vor allem einen Tradi, den wir quasi nur suchen, weil uns der Earthcache in die Ecke schickt. Der Cache ist nicht mal versteckt und auch komplett nebensächlich. Die Stelle ist der Hammer. Hier kann man sicher Stunden sitzen, aufs Meer schauen, die Sonne genießen und einfach abschalten. Aber irgendwann müssen wir dann doch weiter. Südlich von Mariehamn, auf der Insel Nåtö, gibt es noch einen weiteren Earthcache.

Aland - entmilitarisiert und autonom

Es wird langsam spät und um 22 Uhr spielt Deutschland gegen Frankreich im Halbfinale der EM. Eine Sportsbar ist nach ein wenig Online-Recherche gefunden und zumindest auf dem Papier wird es ein nobler Abend: Wir essen dinieren im Hotel Adlon. Kein Witz! Dort gibt es nämlich eine Mischung aus Pizzeria und Sportsbar deren Domain pizza.ax man sich fast genauso gut merken kann wie die Telefonnummer 12345. Die Pizza ist gut, das Spiel leider weniger. Nachdem Pizza und Spiel gegessen sind, fahren wir einmal um den Block und warten auf die Fähre, die uns durch die Nacht nach Tallinn bringen soll. Die Reise ist sehr entspannt und die Stunden vergehen wie im Schlaf (höhö^^). Da wir zwingend eine Kabine buchen müssen und natürlich nicht unbedingt mit anderen Menschen zusammen wohnen wollen, landen wir in einer Deluxekabine, die natürlich auch nicht ganz billig ist. Dafür erwartet uns am nächsten Morgen der Blick direkt vom Bett aufs Wasser und ein „Special Breakfast“, das normalerweise €17,50 gekostet hätte. Da es auf Fähren immer übertrieben teuer ist, weiß ich nicht, was uns erwarten würde. Nur so viel: Es gab keinen Meerrettich für den Lachs. Da habe ich Kaviar genommen 🙂

Impressionen Tag 7 bis 8

Ein Mega, fünf Länder, elf Tage – Teil 2

Übersicht

Ende Juni/Anfang Juli 2016 war ich in Lettland, Litauen, Estland, Finnland und Åland. Auslöser war das erste Megaevent in Estland, GeoJaanipäev Estonia 2016, in der Nähe von Tallinn.

Ich habe den Bericht in 4 Teile aufgeteilt:
Ein Mega, fünf Länder, elf Tage – Teil 1 – Riga, Litauen, Tallinn
Ein Mega, fünf Länder, elf Tage – Teil 2 – Megaevent, Helsinki
Ein Mega, fünf Länder, elf Tage – Teil 3 – GC72, Turku, Åland
Ein Mega, fünf Länder, elf Tage – Teil 4 – Rückfahrt nach Riga, Länderinformationen, Fazit

Im ersten Teil ging es um die ersten Tage in Riga, einen Ausflug nach Litauen und die Fahrt nach Tallinn.

Klooga järv

Tag 4 – Megaevent GeoJaanipäev Estonia 2016
Da ist er also: Der Auslöser für diese Reise, das erste Mega in Estland. Ich war wie gesagt 2014 schon einmal kurz in diesem Land, aber ausführlich kennengelernt habe ich es in diesen wenigen Stunden natürlich nicht. Das sollte sich heute ändern. Gegen 11 Uhr suchen wir ein paar Dosen und bewegen uns langsam in Richtung Eventgelände. Da wir die Registrierung ja schon auf dem Meet & Greet erledigt haben, müssen wir weder anstehen, noch irgendwo warten. Scheinbar läuft aber sowieso alles, zumindest sehe ich keine längeren Schlangen. Nachdem wir einige Bekannte aus einer bestimmten Reisegruppe begrüßt haben, machen wir uns schon wieder vom Acker.

Steilküste

Da ich keiner bin, der 8 Stunden auf einem Event sitzen muß (auch wenn das mit den richten Leuten durchaus vorkommen kann), gehe ich gerne in der Nähe cachen. Da sieht es leider etwas mau aus. Zwar gibt es einen interessanten Cache direkt am Eventgelände und einige wenige in fußläufiger Entfernung, das wars dann aber auch schon. Aber wir sind ja mobil und so beschließen wir, diesen Vorteil auszuspielen. Der „Poker Run“ klingt interessant, also nutzen wir die Gelegenheit, uns mit den Koordinaten zu versorgen und einige der Stationen zu besuchen. Zur Erklärung: Beim Poker Run sucht man insgesamt 14 Caches, die nicht auf geocaching.com gelistet sind, aber meist in der Nähe eines „richtigen“ Caches liegen. Dort findet man farbige Umschläge, von denen man maximal 5 aus verschiedenen Dosen sammelt. In den Umschlägen befinden sich Spielkarten und wer am Ende mit seinen 5 Karten das höchste Blatt hat, gewinnt.

JP und Kadri zusammen mit Signal

Das klingt gut und auch wenn wir Pech haben und in 6 von 6 Dosen nur Nieten finden, es hat sich gelohnt. Wir sehen tolle Ecken im Nordwesten Estlands: Einen See mit einem Schwimm-/Tauchcache, den meine Begleiterin gleich spontan angeht, eine sehr schöne Stelle mit Wald und Bach keine 50 Meter von der Straße weg, einen Multi an der Steilküste mit einem coolen Final und zu guter Letzt einen Cache aus 2001. Und einen Mini-Bunker gibt es auch noch zu sehen. Wir treffen andere Cacher aus verschiedenen Ländern und haben wirklich Spaß. Von daher: Daumen hoch für die Idee, den Poker Run zu nutzen, um Cachern das Land zu zeigen!

Pünktlich zum Start des Abendprogrammes um 19 Uhr sind wir wieder in Vanamõisa auf dem Eventgelände. JP und Kadri begrüßen zusammen mit Signal die Teilnehmer und ziehen die Gewinner der Lotterie. Heather Feather vom HQ in Seattle erklärt, wie sie dazu kommt, gerade ein Mega in Estland zu besuchen: Es gibt ein internes Bewerbungsverfahren bei Groundspeak und Heather hatte das Glück, daß ihr Wunsch in Erfüllung ging.

Das Wetter ist immer noch super und schön warm. Für die Zuschauer zumindest. Wie man sich bei Temperaturen nahe an 30° im Schatten in einem Froschkostüm fühlen muß, will ich mir gar nicht ausmalen. Man muß auch mal eine Lanze für die Dame im Frosch brechen. Klar, das ist ihr „Job“, sie macht das freiwillig und sie kann natürlich ohne Rücksicht auf Verluste oder Peinlichkeiten auf dem Event rumhüpfen. Trotzdem wäre ich wohl nach 10 Minuten im eigenen Saft gestanden und nach 20 durchgedreht.

Feuer

Irgendwann erinnern uns unsere Mägen daran, daß wir ja noch Essen vorbestellt haben. Es gibt Šašlõkk, quasi das Pendant zum deutschen Schaschlik, direkt vom Grill mit Kartoffeln und Gemüse zu einem fairen Preis. Die Preisgestaltung ist allgemein okay und hier gibt es für mich, im Gegensatz zum Giga in Essen, nichts zu kritisieren.

Langsam wird es dunkler, so wirklich dunkel wird es zu dieser Jahreszeit auch im Baltikum nicht. Zeit, das Feuer zu entfachen. Nebenher steht ein estnischer Comedian auf der Bühne, der aber seine Mühe hat, da das doch sehr internationale Publikum scheinbar nicht unbedingt auf der selben Linie wie sein Humor ist. Gleichzeitig kann man den ganzen Tag Kiiking ausprobieren, eine Art Schiffsschaukel ohne Schiff. Einige schaffen einen Überschlag und es ist interessant, das einmal live zu erleben.

Um 21 soll mit Maarja dann eine bekannte estnische Sängerin auftreten. Scheinbar hat sie oder ihr Management keine Lust, jedenfalls wird das Konzert kurz vorher abgesagt. Die Orga des Megaevents rotiert kurz, schafft es aber innerhalb kürzester Zeit, Elina Born auf die Bühne zu bringen. Laut Wikipedia ist die Sängerin beim ESC für Estland angetreten, also muß mir der Name nichts sagen 🙂 Sie scheint die Ruhe selbst zu sein und bezieht das Publikum gut mit ein. Keine Ahnung, wie gut Maarja gewesen wäre und wer überhaupt gemerkt hat, daß da jemand anderes singt. Aber die Orga hat hier schnell reagiert und mehr als einen Ersatz organisiert.

Der Rest des Abends ist schnell erzählt: Kurz vor 22 Uhr begeben sich mehr und mehr deutschsprachige Cacher in ein kleines Gebäude auf dem Gelände. Hier findet gerade ein Kampf zwischen WLAN (das übrigens auf dem Mega grundsätzlich frei und offen ist!) und dem Stream Deutschland – Italien statt. Leider gibt es immer wieder Aussetzer, aber am Ende zieht die deutsche Mannschaft ins Halbfinale ein und die Probleme sind vergessen.

Alles in allem ein gut organisiertes, sehr entspanntes Megaevent mit fairen Preisen.

Tag 5 – CITO, Tallinn und Fähre nach Helsinki

Stadtmauer Tallinn

Der Sonntag beginnt mit dem CITO und einem Event von tschechischen Woodcoinern, das etwas chaotisch abläuft und bei dem es irgendwie auch kein Logbuch gibt. Danach machen wir uns auf den Weg nach Tallinn, um uns die Altstadt von Tallinn näher anzuschauen.

Auf dem Weg dort hin fahren wir noch zu einer Cacheempfehlung, die wir bekommen haben: Šokolaadimeistri ist ein wirklich toll gemachter, sehr stimmiger Cache, der sich super in die Umgebung einfügt.

Die Fähre nach Helsinki fährt um 18:45 Uhr, also bleibt uns genug Zeit. Leider zeigt sich das Wetter von seiner schlechten Seite und es regnet immer mal wieder. Letztendlich sehen wir aber viel von der Altstadt und finden auch einige Dosen. Als gar nicht so einfach entpuppt sich dabei der Cache Stadtluft macht frei, aber Cacher erkennen Cacher und so wurde uns quasi im vorbeigehen ein Tipp zugeflüstert.

Die Überfahrt in die finnische Hauptstadt dauert nur grob 2,5 Stunden, aber die Fähre ist an einem Sonntag Abend natürlich randvoll. Nach einer kurzen Fahrt quer durch die Innenstadt kommen wir in unserer Ferienwohnung auf der Halbinsel Katajanokka an. Die Lage direkt am Meer ist super, der Blick auch.

Abends direkt vor der Haustür in Helsinki

Tag 6 – Helsinki
Da wir ja im Urlaub sind, schlafen wir heute etwas länger und nach einem kurzen Frühstück, sowie einer Letterbox als ersten Cache in Finnland, starten wir erst gegen 11:30 Uhr mit unserer Stadtrundfahrt. Wobei es Stadtrundgang besser beschreibt. Das Auto bleibt stehen, wir nehmen die Straßenbahn Nummer 4 ab Merisotilaantori und fahren durch bis zur Haltestelle Hesperian puisto. Ein Tagesticket kostet 8 Euro und macht einen unabhängiger als die 2,70 bzw. 3,20 für eine Einzelfahrt.

Höhlenmalerei

Helsinki ist überschaubar, zumindest, was die Altstadt angeht. Nachdem wir einen Spaziergang am See Töölönlahti gemacht haben, starten wir mit dem „Geocaching-Sightseeing“: Ein perfekter Fremdenführer ist der Wherigo Helsinki City Tour. Zwar ist das „nur“ ein WIG, der einen ohne Schnickschnack und Spielereien von Punkt A zu Punkt B führt und etwas Information mitgibt, aber das reicht hier vollkommen aus. Wir laufen die Mannerheimintie Richtung Hauptbahnhof, vorbei am Nationalmuseum, Parlament, Finlandia-Halle und Mannerheim-Statue. Auf dem Weg findet sich der ein oder andere Cache. Im Hauptbahnhof steuern wir direkt den Burger King an. Nicht (nur) um zu essen, sondern um einen Earthcache zu loggen! Das geht dort tatsächlich während man einen Burger verspeist.

Gestärkt geht es weiter mit dem Wherigo, den wir gelegentlich unterbrechen, etwa um Höhlenmalereien zu bestaunen oder am Dom zu Helsinki einen Challenge Cache zu finden. Der Dom kann leider nicht betreten werden. Wir bemerken das erst spät, weil wir von der Rückseite kommen. Mir fällt schnell auf, daß hier einige ungewöhnlich gekleidete Menschen stehen. Frauen in langen Kleidern und Männer in Uniform, die auf den ersten Blick sehr an die der Wehrmacht erinnert. Ein kurzes Gespräch mit einem der Mitarbeiter und schon weiß ich Bescheid: Hier wird die dritte Verfilmung des Buches „Tuntematon sotilas“ („Der unbekannte Soldat“) von 1954 gedreht, das in Deutschland unter dem Titel „Kreuze in Karelien“ bekannt ist. Das Buch und auch die Filme haben in Finnland einen ähnlichen Status wie in Deutschland beispielsweise „Im Westen nichts Neues“. Allerdings mit einem noch größeren Bekanntheitsgrad. Grob 10% aller Finnen haben wohl allein das Buch im Schrank stehen.

Cachen an der Uspenski-Kathedrale

Gleich neben dem Dom finden wir den Cache mit den meisten Favoritenpunkten in ganz Finnland. Nur soviel: Wir suchen hier im Helsinki City Museum, das netterweise kurz vor unserer Reise nach Umbau und Wasserschaden wieder geöffnet hat. Untere Tour geht weiter zur Uspenski Kathedrale, an der auch ein recht alter Cache liegt und endet, nachdem wir das Final des Wherigo gefunden haben, auf dem Marktplatz Kauppatori, der gleichzeitig auch Hafen ist. Hier geht es doch ziemlich touristisch zu, aber ein kleiner Snack läßt sich auch zu einem bezahlbaren Preis bekommen: Kleine Maränen, frittiert mit Knoblauchsosse. Superlecker!

Das Tagesticket für den ÖPNV hat in Helsinki einen Vorteil, den viele Touristen nicht kennen und daher mehr Geld ausgeben: Es gilt auch als Ticket für die Fähre nach Suomenlinna, einer alten Festungsinsel südlich der Altstadt von Helsinki. Die Touristenfähren sind hier wesentlich teurer. Wir fahren erst recht spät auf die Insel und haben sinnvollerweise nichts zu trinken dabei. Die Preise dort sind natürlich _etwas_ höher als sonst, aber Wasser ist gratis, da verkraftet man auch mal €4,50 für eine Dose Ginger Ale 🙂 Leider wird das Wetter schlechter, so daß wir nur einen Tradi und auf dem Rückweg zur Fähre noch einen Multi suchen.

Impressionen Tag 4 bis 6

Ein Mega, fünf Länder, elf Tage – Teil 1

Übersicht

Irgendwann im Herbst 2015 gefiel mir die Idee, mal wieder ein Megaevent im Ausland zu besuchen, immer mehr. In Estland sollte das erste Mega überhaupt in diesem kleinen Land stattfinden. Nachdem ich 2014 zumindest kurz im Baltikum war und es mir gut gefallen hat, stand einem erneuten Besuch nichts im Wege.

Route

Die Route
Gaaanz am Anfang der Planungen wollte ich nach Tallinn fliegen und ein verlängertes Wochenende dort bleiben. Doch ziemlich schnell wurde klar, daß sowohl alle drei baltischen Länder Estland, Lettland und Litauen besucht werden wollten, als auch ein Abstecher nach Finnland ein die Tour einfließen sollte. Schnapsideen soll man ja bekanntlich ruhig mal ausleben und einmal um die Ostsee zu fahren hat ja auch was. Allerdings habe ich das schnell wieder verworfen, da es zwar machbar gewesen wäre, allerdings in Hektik ausgeartet wäre. Wir wollen ja auch was sehen. Und am letzten Tag dann quasi von Oslo nach Stuttgart zu fahren hätte sicher wenig Spaß gemacht.

Also wurde eine Tour durchs Baltikum um Finnland erweitert. Und wenn man sowieso in der Gegend ist, kann man auch noch einen Abstecher nach Åland machen. Åland ist eine autonome Region Finnlands und netterweise ein eigener Länderpunkt bei Groundspeak.

Ich habe den Bericht in 4 Teile aufgeteilt:
Ein Mega, fünf Länder, elf Tage – Teil 1 – Riga, Litauen, Tallinn
Ein Mega, fünf Länder, elf Tage – Teil 2 – Megaevent, Helsinki
Ein Mega, fünf Länder, elf Tage – Teil 3 – GC72, Turku, Åland
Ein Mega, fünf Länder, elf Tage – Teil 4 – Rückfahrt nach Riga, Länderinformationen, Fazit

Tag 1 – Flug nach Riga
Viel zu früh, als selbst der frühe Vogel noch selig schläft, fahren wir mit dem ICE von Stuttgart zum Frankfurter Flughafen. Zwar fliegen wir erst um 9:30 Uhr, aber man weiß ja auch innerhalb der EU und Schengen nie so genau, was einen an erwartet und wie lange es dauern wird. Wir haben Glück und alles läuft glatt und nach weniger als 2 Stunden landet der A320 auf lettischem Flughafenboden.

Freiheitsdenkmal Riga

Ein kurzer Anruf und schon bringt uns ein Shuttle von Addcar zu unserem Mietwagen. Im Gegensatz zu anderen Autovermietern wird einem keine Gebühr für einen Grenzübertritt abgeknöpft und man darf auch außerhalb des Baltikums fahren. Eine kurze, von einigen Caches unterbrochene, Fahrt später checken wir im Ibis Styles Hotel Riga ein. Wer mich kennt, weiß ja, daß ich – aus Gründen – ein Faible für Hotels der Accor-Gruppe habe. Das Hotel liegt etwas außerhalb, dank Auto ist das aber kein Problem.

Wir cachen uns zur und durch die Altstadt von Riga und besuchen die Standards, die ich zwar 2014 schon gesehen und gefunden habe, aber gerne noch einmal besuche: Dom, Freiheitsdenkmal und natürlich das Teehaus Apsara („can I try Mandarins?“) mit seinem Cache. Dem Wetter entsprechend gibt es dort natürlich auch erfrischenden Eistee, den wir seeeeehr relaxt auf den Kissen im oberen Stock genießen. Nach einigen Kilometern bekommen wir Hunger und ich erinnere mich an ein Restaurant, in dem wir schon vor 2 Jahren die lettische Küche getestet haben. Der Birkensaft schmeckt immer noch nicht, der Rest schon.

Berg der Kreuze

Tag 2 – Fahrt von Riga nach Nimmersatt
Heute geht es nach Litauen. Ursprünglich sollte der Ausflug bis auf die Kurische Nehrung gehen, die Planung wurde aber umgeworfen, da die Strecke zwar machbar ist, wir aber natürlich nicht hetzen wollen. Daher ist unser westlichster Punkt das Dorf Nemirseta oder was davon übrig ist. Wir fahren die A8 von Riga nach Süden. Gleich zu Anfang wird uns bewiesen, daß es auch in Lettland schöne Basteleien gibt. Nach einigen weiteren kurzen Stopps zum cachen kommen wir am Berg der Kreuze an. Selbst wenn man dort schon einmal war, lohnt sich der Besuch.  Immer wieder beeindruckend und eine Dose gibt’s natürlich auch.

Weiter geht es bis Šiauliai, wo wir das örtliche TB-Hotel besuchen. Besuchen passt hier im besten Sinne: Das „Hotel“ entpuppt sich als Büro einer Architektin, die gleichzeitig die Mutter des Owners ist. Wir werden sehr nett begrüßt und nehmen auf einem der Sofas Platz, um in aller Ruhe im Logbuch zu blättern und Trackables anzuschauen.

Nimmersatt - Strand

Auf der A11 wird unser Weg nach Westen, unterbrochen von gelegentlicher Dosensuche, fortgesetzt, bis wir schließlich am Ziel fast an der Ostsee ankommen. Einst hieß Nemirseta Nimmersatt, war Teil des Memellandes und war der nördlichste Ort des Deutschen Reiches, „Nimmersatt, wo das Reich sein Ende hat“. Hier war auch ein Grenzübergang zum Russischen Reich. Da ich einen Cache zu diesem Thema habe, war ein Besuch natürlich Pflicht. Leider wird der Zustand des ehemaligen Kurhauses immer schlechter, aber trotzdem war es interessant, einmal hier zu sein.

Nach einem kurzen Besuch und zwei Dosen am Strand machen wir uns auf die Rückfahrt, die neben einem Fotostop nur von zwei Caches unterbrochen wird. Hervorzuheben ist hier Konstantīns, eine schöne Bastelei mit einer großen Dose.

Zentralmarkt Riga

Tag 3 – Fahrt von Riga nach Tallinn und Meet & Greet Event
Am nächsten Morgen steht nach einem ordentlichen Frühstück ein Besuch des Rigaer Zentralmarktes, Rīgas Centrāltirgus, an. Vier riesige Hallen, die einmal Luftschiffhallen waren, bieten alles, was das Herz oder besser der Magen begehrt: Fleisch, Fisch und alle Arten von Lebensmitteln. Selbst wenn man keinen Hunger hat, die Architektur und die Größe lohnen einen Spaziergang durch die Hallen. Nebenher kann man noch einen Wherigo spielen und einen Challenge Cache loggen.

Vom Zentralmarkt aus fahren wir Richtung Norden, denn heute Abend findet in Lagrii das Meet & Greet zum Mega statt. Zwar trennen uns nur grob 300 Kilometer vom Event, wir wollen aber natürlich noch in unsere Ferienwohnung in Tallinn einchecken und unterwegs auch mal dieses Geocaching ausprobieren.

Spoiler!

Erwähnenswert ist der Earthcache an der Weißen Düne von Saulkrasti (Baltā kāpa) und etwas später in Estland das TB Hotel Via Baltica (an das ein TB angebunden war: Ein Kegel :)) sowie das TB Hotel Time Out. Von den Caches, die ich bereits 2014 gefunden habe, besuchen wir einige noch einmal. Gefallen haben mir wieder Ikla rändrahn/ Iklas Dižakmens – BYOP direkt an der Grenze, bei dem die Suche dieses Mal trotz Erinnerungslücken relativ schnell geht, Kimamis camera / Speedcam und natürlich der Oldie Lighthouse stash / Majaka aare aus dem Mai 2001. Zwischendurch suchen wir ein paar Dosen des NKT-Trails, der nur auf der Karte wie ein Powertrail aussieht. Witzig ist auch der Mystery Coded / Salakirja, der eher eine Letterbox mit Einstiegsrätsel ist. Nicht, weil die Finallocation wahnsinnig außergewöhnlich wäre, sondern, weil ich hier nach dem Rätseln eine interessante Art des Geocheckers verwenden konnte: Der Eimer ist sehr gut in Google Streetview zu sehen 🙂

Nachdem wir unsere Ferienwohnung erreicht haben und eingecheckt haben, geht es leicht verspätet direkt zu einem Supermarkt in der Nähe des Meet & Greet Events, damit wir uns mit Fleisch zum Grillen und Getränken eindecken können. Beim Event ist schon ordentlich was los und nachdem wir unsere Bestellung für das Mega abgeholt haben, wird der Abend sehr entspannt am Grill verbracht.

Da der Bericht doch etwas länger wurde, habe ich die restlichen Tage mit dem Megaevent, Finnland sowie Åland und der Rückfahrt nach Riga in drei weitere Postings aufgeteilt. Informationen zu den einzelnen Ländern, sowie zu unseren Unterkünften, finden sich im vierten Teil.

Impressionen Tag 1 bis 3