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Rheinland vs. Schwaben: Zwiebelrostbraten mit Spätzle

Meine Freundin ist aus dem Rheinland. Das Futter da oben ist ja nicht schlecht, Himmel un Ääd ess ich immer wieder gern. Aber es geht eben nichts über echtes schwäbisches Essen. Und genau daran wollte sich meine Freundin einmal versuchen. Nicht irgendwas, nein, gleich richtig: Zwiebelrostbraten mit handgeschabten bzw. handgehobelten Spätzle. Etwas skeptisch war ich schon, aber no risk, no fun.

Fangen wir einmal an. Für den Rostbraten braucht man ein schönes Stück Rostbraten. Am besten läßt man sich von seinem Metzger etwas beraten. Bei uns waren das 2 Stücke a 200 g.
Das Fleisch dann mit Salz und Pfeffer würzen
und in Mehl wälzen. Das Ergebnis kann sich doch sehen lassen oder? 😉 Wenn man soweit ist sollte man schon mal den Teig für die Spätzle gemacht haben.
Für 4 Personen etwa 150 ml Wasser mit 400 g Mehl und 2 TL Salz verrühren,
bis das Ganze so aussieht: Während der Teig so 10 bis 20 Minuten ruht, können wir schonmal Wasser aufsetzen, salzen und zum kochen bringen. Dann nimmt man eine Pfanne, gibt Butterschmalz hinein
und wartet, bis der Schmalz verläuft.

In der Zwischenzeit kann an die Spätzle machen. Man legt sich einen Spätzleshobel (oder Spätzlesbrett oder Spätzlespresse) zurecht, füllt ihn mit Teig und hobelt Spätzle ins kochende Wasser.
Nicht vergessen, das Fleisch in die Pfanne zu legen! Während der Rostbraten brutzelt
schöpft man die Spätzle aus dem Topf in eine Schüssel mit kaltem Wasser und schneidet zwei mittelgroße Zwiebeln. Diese werden dann zum Rostbraten in die Pfanne gegeben.
Sieht doch lecker aus, oder? Wem bei diesem Anblick nicht das Wasser im Mund zusammenläuft, der ist entweder Vegetarier, blind oder satt.

Der Rostbraten kommt auf einen Teller und wird mit Zwiebeln bedeckt. Die fertigen Spätzle kommen dazu und fertig ist ein urschwäbisches Gericht.

Die Frage aller Fragen aber ist: Kann eine Rheinländerin einen Zwiebelrostbraten mit handgemachten Spätzle machen, der einen Schwaben überzeugt? Die Antwort ist: Ja, definitiv! Ich habe schon vergleichbare Rostbraten gegessen. In schwäbischen Restaurants für 18 Euro oder mehr. Den Spätzle hätte etwas Salz gut getan, aber fürs erste Mal waren sie top. Guten Appetit!

4 Gedanken zu „Rheinland vs. Schwaben: Zwiebelrostbraten mit Spätzle“

  1. Wow, da hat sich ja jemand richtig Mühe gemacht. Sehr gut beschrieben. Zum Glück gibt es Spätzle zum Zwiebelrostbraten, viele essen ja Bratkartoffeln dazu, Spätzle sind viel besser dazu.

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  2. Nach dem ich als Schwabe nun auch, nein nicht ins Rheinland, noch weiter nach Köln umgesiedelt bin weiß ich von was Du sprichst. Ja Himmel und Ääd schmeckt sehr gut und ich liebe Kölsch.
    Aber ohne Zwiebelrostbraten mit Spätzle möchte ich trotzdem nicht sein.
    Komisch, wenn es hier mal irgendwo Spätzle gibt sind die ganz schnell weg gegessen…
    Siegfried

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