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GoEast 2017 – Von Leipzig nach Tschernobyl – Teil 1

GoEast 2017

GoEast 2017 – Von Leipzig nach Tschernobyl – Teil 1
GoEast 2017 – Von Leipzig nach Tschernobyl – Teil 2
GoEast 2017 – Von Leipzig nach Tschernobyl – Teil 3

Die Vorgeschichte

Das Thema Tschernobyl interessiert mich schon eine ganze Weile. Seit Jahren hatte ich vor, irgendwann einmal dort hinzureisen. Im September 2016 schließlich, bekam ich eine Email mit einem Angebot von cacher-reisen.de: Eine Bustour von Leipzig nach Kiew, inklusive Ausflug nach Tschernobyl.

Meine Erfahrungen mit diesem Anbieter waren nach dem Trip zum (damals noch) einzigen und letzten APE-Cache nach Brasilien gut, was also spricht dagegen, Nägel mit Köpfen zu machen? Ich habe mir die Informationen angeschaut und relativ schnell gebucht.

Natürlich kann man solch eine Tour selber organisieren und planen. Ich für meinen Teil war aber nicht unglücklich darüber, daß das jemand anderes übernommen hat und ich einfach nur mitfahren konnte.

Ach ja: Dieser Bericht gibt natürlich meine die Erlebnisse wider und nicht zwingend die der restlichen Gruppe.

Die Route

Start in Leipzig – Übernachtung in Brünn (Tschechische Republik) – Fahrt durch die Slowakei – Übernachtungen in Budapest (Ungarn) – Übernachtung in Cluj-Napoca (Rumänien) – Fahrt durch Moldawien – Übernachtungen in Kiew inklusive Tagesausflug nach Tschernobyl.

Die Route von Leipzig nach Tschernobyl

Leipzig

Token

Am Vorabend traf sich ein Großteil der dreißigköpfigen Gruppe in Leipzig zu einem gemeinsamen Abendessen und Kennenlernen. Natürlich wurde davor auch etwas auf Dosensuche gegangen, so ganz ohne gehts halt doch nicht.

Pünktlichst um 10 Uhr am nächsten Morgen startete dann der vollbesetzte Bus in Richtung Tschechien. Ich bin da immer lieber etwas früher da und kam um 9:45 Uhr – als letzter…

Die Stimmung war gut und die Fahrt kurzweilig. Ein kurzer Stop vor Prag, einer dahinter und schon waren wir in Brünn und konnten unser Hotel beziehen.

Brünn

Brünn (tschechisch Brno) ist die nach Prag zweitgrößte Stadt Tschechiens. Die Stadt, seit dem 17. Jahrhundert das historische Zentrum Mährens, ist heute Verwaltungssitz der Südmährischen Region. Brünn besitzt mehrere Universitäten, ist ein wichtiger Forschungsstandort und Sitz des Bistums Brünn der römisch-katholischen Kirche Tschechiens.

Quasi direkt vom Hotel fährt eine Straßenbahn bis ins Stadtzentrum. Nach anfänglichen kleinen Schwierigkeiten beim Kartenkauf bringt uns diese in wenigen Minuten dort hin. Wir erforschen die Stadt so, wie wir es gelernt haben: Wie suchen Dosen. Brünn ist eine nette kleine Stadt, deren Innenstadt auf mich sehr sauber wirkt. Die Caches sind überwiegend Micros, es gibt aber auch einige Ausnahmen. Irgendwann landen wir dank des nebenan liegenden Mysterys PIVOVARY BRNENSKA XXVI – Pivovar Charlie’s Square in eben genau dieser Brauerei(gaststätte) Charlie’s Square.

Am Abend stand dann ein Event an, der von den lokalen Cachern wirklich gut besucht war. Genau das will man ja eigentlich, wenn man einen Event im Ausland veranstaltet. Das Ganze läuft sehr kurzweilig und spaßig ab und endet nach einer Runde betreutem Cachens in der Hotelbar.

Impressionen aus Brünn

Nach dem Frühstück heißt es schon wieder aufbrechen, wir machen uns auf den Weg nach Budapest.

Slowakei

Die Slowakei (slowakisch Slovensko), amtlich Slowakische Republik (slowakisch Slovenská republika), ist ein Binnenstaat in Mitteleuropa, der an Österreich, Tschechien, Polen, die Ukraine und Ungarn grenzt. Die Hauptstadt und gleichzeitig größte Stadt des Landes ist Bratislava.

Der Weg von Brünn nach Budapest führt uns wie erwartet und geplant durch die Slowakei. Unterwegs halten wir an, um zu cachen und einen Event zu veranstalten.

Budapest

Budapest ist die Hauptstadt und zugleich größte Stadt Ungarns. Mit über 1,7 Millionen Einwohnern ist Budapest die neuntgrößte Stadt der Europäischen Union. Die Einheitsgemeinde Budapest entstand 1873 durch die Zusammenlegung der zuvor selbstständigen Städte Buda, Óbuda und Pest.

Da unser todemutiger Busfahrer irgendwie Spaß daran gefunden hat, sein Gefährt durch enge, zugeparkte Straßen zu lenken, kommen wir nach einer Ehrenrunde im Hotel an. Nach dem Einchecken geht es direkt los, die Stadt zu erkunden. Cachen macht hungrig und irgendwann meldet sich der Magen. Nach einer kurzen Google-Recherche landen wir im Hungarikum Bisztró und geben uns wohl sämtlichen ungarischen Klischees hin: Von Salami und Langos über Gulasch bis hin zu Palatschinken.

Der zweite Tag im „Paris des Ostens“ startet direkt nach dem Frühstück. Netterweise hat ein Mitreisender eine tolle Tour entlang der doch recht zahlreich vorhandenen Virtual Caches ausgearbeitet. So erhalten wir eine Führung quer durch die Stadt, wie üblich in Ecken, die wir sonst nie gesehen hätten. Oder nie hätten sehen wollen 🙂

Mit verschiedenen Verkehrsmitteln pendeln wir zwischen den einzelnen Dosen und landen schließlich ganz in der Nähe der Donau in der Markhalle. Hier gibt es einiges zu sehen und natürlich auch einen Cache.

Nachdem wir uns das Treiben in der Markthalle angeschaut haben, geht es über die Freiheitsbrücke auf die andere Seite der Donau. Bei immer wärmeren und sonnigerem Wetter schnaufen wir den Gellértberg nach oben. Spätestens hier zeigt sich, daß das alte Sprichwort eigentlich doch irgendwie falsch liegt: „Das Schönste an Pest ist der Blick auf Buda“. Zumindest finde ich Pest weit weniger anstrengend als Buda.

Wie schön dieser Ausblick auf die Stadt sein kann, sehen wir etwas später noch ausführlicher, als wir den Virtual View from Gellért hill angehen. Da hat sich der Aufstieg wirklich gelohnt. Was hoch geht, muß irgendwann natürlich auch wieder runter gehen. Der Endpunkt in Buda heißt für uns dann Me and the Houses of Parliament… and Irene, auch wenn ich bis heute nicht weiß, wer Irene ist und was sie mit diesem Virtual zu tun hat. Dafür hat man einen schönen Blick auf das ungarische Parlamentsgebäude.

Den Abend verbringen wir alle zusammen in einem AYCE-Restaurant, dessen Angebot wirklich gut und lecker ist. Zum Nachtisch noch ein paar Dosen, einen Event mit interessanten Tips eines lokalen Cachers und ein Absacker im Ogre Bácsi direkt neben dem Hotel.

Impressionen aus Budapest

Nach dem Frühstück geht es per Bus weiter nach Osten. Wie haben inzwischen eine gewisse Routine und so geht das Auschecken und Beladen des Busses zügig vonstatten. Wie üblich halten wir unterwegs auch einmal an, um dieses Geocaching auszuprobieren.

Cluj-Napoca

Cluj-Napoca, bis 1974 Cluj, deutsch Klausenburg, ungarisch Kolozsvár, ist die zweitgrößte Stadt Rumäniens. Es ist Hauptstadt des Kreises Cluj in Siebenbürgen, auch bekannt als Transsilvanien, und Sitz der Planungsregion Nordwest. In der Stadt leben grob 325.000 Einwohner.

Als das Hotel bezogen ist, machen wir uns nach und nach auf den Weg in die Innenstadt. Wir lassen uns von einigen Tradis leiten und als es Zeit fürs Abendessen ist, finden wir nach einiger Sucherei dann doch noch den richtigen Aufzug und essen Burger im – wie passend – Klausen Burger. Ich bin überrascht, wie gut ich mit den letzten Erinnerungen an meine schulischen Ausflüge in Latein, Italienisch und Französisch die rumänische Speisekarte verstehe.

Da wie üblich ein Event stattfindet, machen wir uns nach dem Essen per Taxi auf den Weg zurück zum Hotel. Cluj-Napoca verfügt zwar über ein Netz aus Bussen und Straßenbahnen, ich habe aber den Eindruck, daß überwiegend Taxi gefahren wird. Um umgerechnet 2 Euro ärmer und der Fahrer um ein Trinkgeld reicher erreichen wir fast pünktlich das Hotel. Es sind rumänische Cacher anwesend, so daß wir etwas fachsimpeln und uns Tips geben lassen können (zumindest von dem, der redet^^).

Am nächsten Morgen steht eine Schnapsidee an: Etwas außerhalb von Cluj-Napoca gibt es einen bisher ungefundenen Earthcache. Die Schnapsidee ist jetzt, ein Taxi zu organisieren und den FTF zu holen. Der erste Fahrer hat scheinbar keinen große Lust, der zweite willigt ein. Über holprige Straßen, an denen in Deutschland wohl ein „Landwirtschaftlicher Verkehr frei“-Schild hängen würde, geht es nach Corușu. Google Maps, OSM und die Realität unterscheiden sich hier doch ganz schön und so benötigen wir mehrere Anläufe, bis unser Taxi grob 250 Meter Luftlinie von den Koordinaten hält.

Wir laufen den Berg hoch zum Earthcache und so langsam wundert uns nicht mehr, warum hier noch keiner geloggt hat. Der Aufstieg ist nicht ganz einfach, weil nahezu jede Pflanze mit Dornen „geschmückt“ ist. Der Taxifahrer wird uns bestimmt für bescheuert erklären, aber uns hat die ganze Aktion viel Spaß gemacht. Als wir auf dem Rückweg sind, kommt uns der kleine weiße Dacia Logan schon mal entgegen. Was das Erlebnis dann wirklich unvergesslich macht, denn ein Taxi habe ich bisher auch noch nicht angeschoben 🙂

Zurück in der Innenstadt gehen wir noch etwas auf Dosensuche. Zwischendrin gibts noch ein sehr leckeres Essen im Restaurant „Matei Corvin“. Danach bleibt uns nicht mehr viel Zeit und nach einem Abstecher in einen Supermarkt gehts im Taxi zurück zum Hotel. Der Bus soll uns in den nächsten Stunden nach Moldawien und Kiew bringen.

Impressionen aus Cluj-Napoca

Wie unsere Reise weitergeht, kannst du in Teil 2 von „GoEast 2017 – Von Leipzig nach Tschernobyl“ lesen.

4 Gedanken zu „GoEast 2017 – Von Leipzig nach Tschernobyl – Teil 1“

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